Jahr: 1914

Im Jahr 1914 stand Wien im Zeichen politischer Spannungen und kultureller Aktivität. Die Ermordung des Thronfolgers Franz Ferdinand in Sarajevo und die anschließende Julikrise führten direkt zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Die Stadtverwaltung unter Ministerpräsident Karl Graf Stürgkh setzte auf autoritäre Maßnahmen, während die Bevölkerung sich auf die Mobilmachung vorbereitete. Trotz der Unsicherheit blühte das kulturelle Leben: Operetten wie Franz Lehárs „Endlich allein“ wurden uraufgeführt, und Musik und Theater prägten weiterhin den Alltag. Wien zeigte sich als Stadt der Gegensätze, in der politische Krisen und künstlerische Blüte parallel existierten.