Im Jahr 1916 war Wien stark vom Ersten Weltkrieg geprägt. Die Stadt verwandelte sich zunehmend in eine Kasernen-, Baracken- und Lazarettstadt; selbst repräsentative Gebäude wie die Universität und das Parlament wurden zu Spitälern umfunktioniert . Die Bevölkerung litt unter Versorgungsengpässen, die zu Engpässen bei Nahrungsmitteln und Brennstoffen führten . Trotz dieser schwierigen Bedingungen blieb Wien ein Zentrum kultureller Aktivität. Die Kriegsausstellung im Wiener Prater, die am 1. Juli 1916 eröffnet wurde, zeigte der Bevölkerung die militärischen und industriellen Leistungen der Monarchie . Diese Ausstellung diente nicht nur der Information, sondern auch der Propaganda, um die Opferbereitschaft der Bevölkerung zu steigern. In der Musikszene wurde die Operette „Die Rose von Stambul“ von Leo Fall uraufgeführt, die zu einem großen Erfolg wurde . Trotz der Kriegswirren blieb die Wiener Kultur lebendig und trug zur moralischen Unterstützung der Bevölkerung bei.