Jahr: 1918

Im Jahr 1918 erlebte Wien einen tiefgreifenden politischen Wandel. Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs brach die Habsburger-Monarchie zusammen, und am 12. November wurde die Republik Deutschösterreich ausgerufen. Gleichzeitig wurde das allgemeine, gleiche, direkte und geheime Wahlrecht für alle Staatsbürger ohne Unterschied des Geschlechts eingeführt, wodurch Frauen erstmals politisch teilhaben konnten. Die Stadt war von Kriegsfolgen, Versorgungskrisen und sozialen Spannungen geprägt, während kulturelle Aktivitäten wie Theateraufführungen, Konzerte und Kabaretts versuchten, einen Teil des gewohnten Lebens aufrechtzuerhalten. Wien präsentierte sich als Metropole im Übergang, geprägt von Demokratie, gesellschaftlicher Neuordnung und kultureller Anpassung.