Jahr: 1923

Im Jahr 1923 setzte Wien seine sozialdemokratisch geprägte Politik fort. Die Stadtregierung unter Bürgermeister Karl Seitz verfolgte weiterhin den Ausbau des sozialen Wohnbaus und sozialer Einrichtungen. Am 21. September 1923 verabschiedete der Wiener Gemeinderat das erste umfassende Wohnbauprogramm, das den Bau von 25.000 Wohnungen innerhalb von fünf Jahren vorsah . Diese Maßnahme war Teil des Projekts „Rotes Wien“, das auf soziale Gerechtigkeit und Verbesserung der Lebensbedingungen der Arbeiterklasse abzielte. Kulturell blieb Wien ein Zentrum der Moderne, in dem neue künstlerische Strömungen und Ideen diskutiert und umgesetzt wurden. Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen und politischer Spannungen blieb die Stadt ein lebendiger Ort des kulturellen und politischen Lebens.