Jahr: 1933

Im Jahr 1933 erlebte Wien einen markanten politischen Umbruch. Am 4. März führte eine Geschäftsordnungsdebatte im Nationalrat zur Beschlussunfähigkeit, die von der Regierung Dollfuß als „Selbstausschaltung des Parlaments“ interpretiert wurde. In der Folge wurde das Parlament ausgeschaltet, und die Regierung regierte ohne parlamentarische Kontrolle. Am 15. März versuchten Abgeordnete, die Sitzung fortzusetzen, wurden jedoch von der Polizei am Zutritt zum Parlament gehindert. Diese Ereignisse markierten den Beginn des autoritären Wandels in Österreich. Im Juni 1933 kam es zu einer Terrorwelle von Nationalsozialisten, die in Anschlägen gipfelte und zur Auflösung der NSDAP führte. Trotz internationaler Proteste blieb die Regierung Dollfuß an der Macht und setzte ihre autoritäre Politik fort .