Im Jahr 1937 stand Wien im Zeichen städtischer Modernisierung und kultureller Neuerungen. Die Stadt erlebte umfangreiche Bauprojekte, darunter die Fertigstellung mehrerer Wohnblöcke im Gemeindebau-Stil, die zur Verbesserung der Wohnverhältnisse beitrugen. Gleichzeitig florierte die zeitgenössische Kunstszene: Galerien und Ausstellungen präsentierten Werke der Neuen Sachlichkeit und des Expressionismus. Politisch herrschte eine angespannte Atmosphäre, da die autoritäre Regierung Schuschniggs weiter die Kontrolle ausbaute. In der Wissenschaft machte die Wiener Schule der Phänomenologie mit neuen Erkenntnissen auf sich aufmerksam, während Musik- und Theateraufführungen die kulturelle Vielfalt der Stadt sichtbar machten. Wien zeigte sich als Ort, an dem Architektur, Kunst und intellektuelles Leben eng verbunden waren.